Schluss mit dem Mythos Reis!
Ist Ihr Handy ins Wasser gefallen? Im Internet kursiert häufig der Rat, es zur Trocknung einfach in eine Schüssel Reis zu legen. Doch als Experten mit über 17 Jahren Erfahrung in der Datenrettung von Handys müssen wir eindeutig widersprechen. Unsere Expertise, gestützt auf die Diagnose von tausenden Smartphones mit Wasserschäden, zeigt: Die Reis-Methode ist nicht nur ineffektiv, sondern kann den Schaden an Ihrem Gerät sogar verschlimmern.
Die Vorstellung, dass Reis Feuchtigkeit aus elektronischen Geräten ziehen kann, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Egal, ob Ihr Smartphone beim Baden, durch einen Sturz ins Wasser oder durch Regen nass geworden ist – der Griff zum Reis ist nicht die Lösung. Tatsächlich birgt Reis das Risiko, durch Staub und Stärkepartikel die Situation zu verschärfen und Korrosion sowie weitere Schäden im Inneren des Geräts zu beschleunigen.
Das Problem bei Wasserschäden: Korrosion
Stellen Sie sich vor, Ihr Handy wäre ein Schiff, das eine unerwartete Begegnung mit Wasser hat – sei es durch einen Sturz ins Waschbecken oder einen Regenschauer. Die intuitive Lösung, es in eine Schüssel Reis zu legen, entspricht dem Versuch, ein Schiff mit einem Lappen trocken zu wischen, während es noch leckt. Es mag oberflächlich trocknen, aber die eigentlichen Schäden bleiben unberührt.
Das wahre Problem bei einem Wasserschaden ist nicht das Wasser an sich, sondern die Korrosion, die es verursacht. Korrosion – im Volksmund oft als Rost bekannt – ist das Ergebnis der chemischen Reaktion zwischen Wasser und Sauerstoff. Speziell die Salze, die nach dem Trocknen des Wassers zurückbleiben, fördern die Oxidation und damit die Korrosion. Diese Korrosion greift insbesondere die Lötpunkte auf den Platinen an, macht sie spröde und verringert so die Lebensdauer des Geräts. Reis bietet hier keine Abhilfe; er kann die Korrosion nicht verhindern.
„Aber nachdem ich mein Handy in Reis gelegt hatte, funktionierte es wieder!“
Einige mögen einwenden: „Aber nachdem ich mein Handy in Reis gelegt hatte, funktionierte es wieder!“ Dies ist jedoch vergleichbar mit einem Schiff, das trotz Rost noch seetüchtig scheint – der Schaden ist da, auch wenn er nicht sofort sichtbar ist. Die vermeintliche Sicherheit, die das Trocknen im Reis vermittelt, ist trügerisch. Unabhängig davon, ob Sie das Gerät in Reis legen, in Küchenpapier einwickeln oder einfach nur trocknen lassen – der eigentliche Feind ist das trocknende Wasser, das die internen Komponenten zerstört.
Was viele nicht bedenken: Selbst wenn das Handy nach einer Trocknung im Reis wieder zu funktionieren scheint, können Folgeschäden durch Korrosion oft erst nach geraumer Zeit auftreten. Die Korrosion, einmal begonnen, „wächst“ weiter im Inneren des Geräts. Dieser schleichende Prozess kann letztendlich zu einem vollständigen Ausfall führen, lange nachdem das Gerät scheinbar unbeschadet dem Nass entkommen ist.
Deshalb raten wir von handydatenretter.de dringend davon ab, auf Hausmittel wie Reis zurückzugreifen. Unsere jahrelange Erfahrung zeigt, dass nur eine professionelle Behandlung die tiefgreifenden Folgen eines Wasserschadens effektiv bekämpfen und die Lebensdauer Ihres Geräts bewahren kann. Vertrauen Sie auf Experten, die nicht nur oberflächliche Symptome behandeln, sondern die Ursachen des Schadens nachhaltig adressieren.
Weitere Probleme der Reis-Lösung:
Darüber hinaus birgt die Reis-Lösung weitere Risiken: Staub aus der Reispackung und Reiskörner können in Mikrofonöffnungen, USB-Ports, Ladebuchse oder Kopfhörerbuchsen gelangen, diese verstopfen und sind schwierig zu entfernen, besonders wenn sie aufquellen. Wichtig ist, dass Wasser im Gerät verbleiben kann, auch wenn es äußerlich trocken erscheint.
Sinnvolle Sofortmaßnahmen (für Laien) wenn das Handy ins Wasser gefallen ist
Zuerst gilt es, Ihr Gerät schnellstmöglich aus dem Wasser zu nehmen. Vermeiden Sie es, dabei mechanische Knöpfe zu betätigen, um eine weitere Ausbreitung von Wasser im Gerät zu verhindern. Die Ausnahme bildet der Power-Button: Schalten Sie das Gerät sofort aus, um Kurzschlüsse zu vermeiden, und verzichten Sie darauf, es für mindestens 24 bis 72 Stunden wieder einzuschalten oder aufzuladen.
Der entscheidende Tipp:
Basierend auf unserer umfassenden Erfahrung mit der Diagnose tausender Wasserschäden an Geräten, empfehlen wir als Datenrettungstechniker jedem Handynutzer eine einfache, aber effektive Sofortmaßnahme: Verpacken Sie Ihr nasses Gerät umgehend luftdicht in einem Zip-Beutel. Diese Handlung ist für jeden durchführbar, unabhängig vom technischen Verständnis, und stellt die bestmögliche Erstlösung dar. Durch das luftdichte Verpacken wird der Kontakt mit Sauerstoff minimiert, was die Korrosionsbildung – den Hauptfeind in der Entwicklung von Folgeschäden – signifikant verlangsamt oder sogar stoppt. Dieser erste Schritt ist entscheidend, um die Zeitspanne bis zur professionellen Überprüfung zu überbrücken und maximiert die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Datenrettung Ihres Smartphones.
Die optimale Lösung für Personen mit Know-How und Werkzeug:
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Auseinandernehmen:
Falls Sie das nötige Know-how und Werkzeug besitzen, zerlegen Sie das Gerät in seine Einzelteile. Entfernen Sie Akku, SIM-Karte, und alle beweglichen Teile. Dies sollte zügig geschehen, idealerweise bevor das Wasser Gelegenheit hat zu trocknen.
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Reinigung:
Bei Verschmutzung durch zuckerhaltige Flüssigkeiten beginnen Sie mit einer Spülung mit destilliertem Wasser, um Zuckerreste zu entfernen. Anschließend verwenden Sie hochprozentigen Isopropanol-Alkohol (über 90%), um die Platinen und andere Komponenten zu reinigen. Dieser Schritt hilft, Korrosion vorzubeugen und bereits vorhandene Korrosion zu minimieren. Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste, um Rückstände vorsichtig zu entfernen. Der Alkohol verdampft schnell und hinterlässt keine Rückstände.
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Trocknung:
Lassen Sie alle Teile gründlich trocknen. Eine vertikale Lagerung des Geräts kann dabei helfen, dass Wasser leichter abfließen kann. Vermeiden Sie es jedoch, das Gerät direkter Hitze oder starkem Sonnenlicht auszusetzen, da dies zusätzlichen Schaden verursachen kann.
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Vorsicht bei der Trocknung:
Ein Ventilator kann einen sanften Luftstrom erzeugen, der beim Trocknen hilft, insbesondere wenn Sie ein iPhone haben und den Luftstrom in die Lightning-Buchse richten. Verwenden Sie zum Abtupfen von Wasser ein fusselfreies Mikrofasertuch.
Abschließende Worte:
Diese Tipps sollen Ihnen im Notfall helfen. Jedoch ersetzt diese DIY-Lösung nicht die Expertise eines Fachmanns, vor allem wenn das Gerät nicht vollständig zerlegt werden kann oder Sie sich unsicher bei der Durchführung sind. In solchen Fällen ist es ratsam, sich an professionelle Datenrettungsdienste wie handydatenretter.de zu wenden, um das Risiko von Folgeschäden zu minimieren und die bestmöglichen Erfolgschancen für die Rettung Ihres Geräts und Ihrer Daten zu gewährleisten.
Indem wir uns von Mythen wie dem „Handy in Reis legen“ verabschieden und auf fundierte, fachgerechte Methoden setzen, erhöhen wir die Chancen, unsere elektronischen Begleiter sicher und effektiv zu retten.
Das nächste Mal, wenn Ihr elektronisches Gerät nass wird, widerstehen Sie dem Impuls, es in Reis zu legen. Wenden Sie sich stattdessen direkt an einen Experten. Mit unserer umfangreichen Erfahrung und unserem Engagement für die Sicherung Ihrer Daten bieten wir bei handydatenretter.de eine zuverlässige und effektive Lösung für Wasserschäden an Ihrem Handy.
Sollten alle Stricke reißen und keiner dieser Sofortmaßnahmen Wirkung zeigen, lesen sie gerne unseren Blog-Beitrag zur Datenrettung an defekten Handys und erfahren Sie wie sie verloren geglaubte Daten retten können.